Warum das Einkaufen mit Kreditkarten komplizierter geworden ist

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Englisch bei AllThingsGerman.net.

Kreditkarten - ©iStockphoto.com/zentiliaKauft man im Internet Ware oder Dienstleistungen, dann gehört es oft inzwischen dazu, mit einer Kreditkarte zu bezahlen.

Aber in Deutschland kaufen – im Gegensatz zu anderen Ländern – nicht unbedingt sonst viel mit Kreditkarten, zum Beispiel in „normalen „Läden.  Dadurch kommt es oft vor, dass die Karten selten benutzt werden.  Eben dann nur beim Online-Einkauf.

Hier sind sie dann doch eher beliebt, vielleicht durch den Ruf sie seien sicher, weil man – im Problemfall – bei der Kreditkartengesellschaft anrufen kann, um Probleme zu lösen.  Dadurch sind sie besser gestellt als die Zahlung per Überweisung, der Versand ist günstiger, als wenn man per Nachnahme bezahlen würde, und der Empfänger bekommt keine Bankdaten wie im Falle einer Lastschrift.

Natürlich haben die Kreditkartengesellschaften ein Interesse daran, ihr System sicher zu machen.  Zum Beispiel durch die neuen Prüfnummern, die sich oft auf der Rückseite befinden.  Diese sind dann nicht auf Fotokopien der Karte zu sehen und die Zahlen sind nicht geprägt, so dass sie beim altmodischen „Ritsch-Ratsch“ Lesegeräte nicht übertragen werden.  Aber dennoch stellt sich die Frage, was nutzen uns einfach mehr Nummern?  Wer Kartendaten stiehlt, um sie zu  missbrauchen, wird diese Zahlen ebenfalls versuchen zu bekommen, oder?

Seit einiger Zeit gibt es ein neues System, das funktioniert wie ein zusätzliches Kennwort, um mit der Karte online einzukaufen.  Je nach Kreditkarte heißt es anders, z.B. bei MasterCard ist es der SecureCode(TM).

Man setzt das Kennwort nur einmal, und bei jeder weiteren Nutzung auf einer Webseite, die das System unterstützt, werden sie auf eine sichere Seite der Kreditkartengesellschaft weitergeleitet, um das Kennwort einzugeben.

Mich persönlich stört das System.  Anfangs konnte ich einfach sagen, dass ich das Kennwort nicht setzen wollte, und trotzdem konnte ich bezahlen.  Aber eines Tages war ich dann doch gezwungen, ein Kennwort zu setzen um die Zahlung vollenden zu können.  Also musste ich mir spontan ein sicheres Kennwort ausdenken, obwohl ich dazu nicht vorbereitet war.

Viel schlimmer ist es, dass ich noch ein weiteres Kennwort habe, das ich mir merken muss.  Es ist wichtig, weil ich bei einigen Webseiten gar nicht ohne bestellen kann.  Aber es ist eben ein Kennwort, das ich nun mal nicht täglich brauche.

Es mag zwar sicherer sein, ein zusätzliches Kennwort zu haben, das – im Gegensatz zu den Prüfziffern – nicht auf der Karte gedruckt ist.  Aber komplizierte Kennwörter die selten gebraucht werden, werden von Menschen oft aufgeschrieben.

Deswegen finde ich – abgesehen von irgendwelchen technischen Kritiken an das System – die Tatsache, dass die Nutzer nun ein neues Kennwort sich merken müssen, ist für mich keine große Verbesserung.

Nur komplizierter.

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