von Graham Tappenden
Wissen Sie noch wie es früher war, wenn man ein Telefon haben wollte? Man hat im „Telefonladen“ einen Anschluss bei der (damaligen) Deutschen Bundespost beantragt und irgendwann kam dann ein Techniker vorbei der das Telefon anschloss. In einer Zeit vor den TAE-Steckern, gab es sogenannte „Verbinderdosen“ (VDo).
Selbst durfte man ein Telefon nicht anschließen (außer man besaß ein ADo, aber das ist ein anderes Thema!) und was noch viel wichtiger war: das Telefon war gemietet von der Bundespost. Als Kunde hat man jeden Monat einen Mietbetrag mit der Rechnung bezahlt und das Telefon musste bei einer Kündigung wieder abgegeben werden.
Das ist natürlich inzwischen sehr lange her und, auch wenn es einige Ausnahmen gibt und manche langjährige Teilnehmer noch sein Telefon mietet, wird die Mehrheit der Telefonanschlüsse in der Bundesrepublik inzwischen als 3-er TAE mit selbst gesteckten (und gekauften!) Telefone laufen.
Deswegen war ich etwas erstaunt, als ich die Nachricht bekam, dass die Deutsche Telekom seine DSL-Hardware nun zum monatlichen Preis anbietet! Aber es ist wahr (sehen Sie z.B. die Seite für Call&Surf Comfort).
Bis vor kurzem hatte man als Neukunde die Wahl beim online bestellen zwischen subventionierter Hardware oder keiner Hardware. Nun sind die Preise als Monatspreise groß dargestellt und als unsubventionierte Preise kleiner auf der entsprechenden Seite. Interessanterweise wird immer von einem „Monatspreis“ gesprochen, und nicht von „Miete“.
Der Unterschied:
– beim Kauf fallen Versandkosten an, dafür gehört Ihnen aber das Gerät
– beim Monatspreis müssen Sie am Ende des Vertrags die Hardware abgeben
Das Gute daran: es gibt keine Mindestvertragslaufzeit und Sie können jederzeit auf ein höherwertiges Produkt wechseln.
Aber die anderen genannten Vorteile auf der T-Home Seite haben Sie eigentlich auch beim Kauf, auch wenn in einer anderen Form:
– Hilfe bei technischen Problemen: gab es bisher auch, wenigstens bei Speedport-Produkten. Bei Leitungsproblemen ist die Rufnummer kostenlos, bei Hardware-Fragen eine 01805er Nummer.
– unkomplizierter Austausch defekter Geräte: wenn der Speedport im T-Punkt oder Online bei T-Home gekauft wird, dann gilt natürlich die gesetzliche Gewährleistung. Hier ist der Vorteil erst ab dem 3. Vertragsjahr.
– regelmäßige Software Updates: kann man jetzt schon für seinen Speedport haben, wenn man es in der Konfiguration aktiviert
Rechnen Sie also durch, ob sich das Angebot für Sie rentiert wenn Sie einen neuen Vertrag abschließen. Sollte es keine subventionierte Hardware mehr geben, dann könnte das durchaus sein (Beispiel: Speedport W503V kostet über 2 Jahre 44,40EUR als Monatszahlung statt 99,99EUR zum Kauf; als subventionierte Hardware hat er früher 49,99EUR gekostet).
Bedenken Sie vor allem, dass Sie bei einem späteren Providerwechsel die Hardware wieder abgeben müssen.
Zwei Fragen bleiben noch
1. Was nützt mir ein Hardware-Service Vertrag ohne Mindestlaufzeit, wenn die DSL-Verträge nicht unter 2 Jahren angeboten werden?
2. Wer kam auf die Idee dem Kunden seine Hardware zum Monatspreis wieder anzubieten? Ich muss zwangsweise an diesen Beitrag bei cttv.de denken!
Deutsche Telekom bietet Hardware zu Monatspreisen an…
Früher hat man sein Telefon bei der Post gemietet. (Kennt jemanden noch die VDo-Dosen?) Jetzt kommt das Preismodell wieder – diesmal für DSL Hardware. Bei T-Home gibt es nämlich Speedports zum „Monatspreis“….