Die Firma IBM hat nach Deep Blue, der gegen den Schachweltmeister Kasparow antrat und gewann, ein weiteres Experiment gestartet. Vor drei Jahren entstand die Idee, einen neuen Supercomputer gegen den Menschen antreten zu lassen. Dies sollte in der Quizsendung Jeopardy in den USA stattfinden.
Watson, so heißt der neue Supercomputer, besteht aus einer großen Serveranlage mit 15 TByte Speicher und knapp 3000 Prozessorkernen. Dieses Experiment war schwieriger, denn es kam nicht auf mathematische Rechenleistung an, sondern die richtige Frage auf die Antwort zu finden. Dafür hatte man Watson mit allerhand Leckereien wie die komplette Wikipedia, Fachlexika, den letzten 10 Jahrgängen der New York Times, Zitaten und Redewendungen gefüttert.
Watson trat gegen die beiden besten Jeopardy Spieler des Landes, nämlich Ken Jennings und Brad Rutter an. Die beiden haben es ihm nicht leicht gemacht, aber nach drei Sendungen hat er es doch geschafft die beiden zu besiegen.
In Zukunft soll das System von Watson in der medizinischen Diagnostik Verwendung finden, denn dort fallen auch unstrukturierte Daten an. Michael Kiess vom IBM-Entwicklungszentrum in Böblingen sagte: „Die Aggregation der Daten mit einer Antwort und der damit verbunden einer Aussage zur Korrektheit, das ist das Ziel.“
Aufzeichnungen der Jeopardy Sendungen können Sie auf YouTube sehen.
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