Dienstleistungen die wir nicht erbringen

von Graham Tappenden

Manchmal erwarten unsere Kunden von uns Sachen, die wir leider nicht erbringen können.  Nennen Sie es wie Sie wollen: Überzeugung, Ehre, Ethik, Moral oder sonst ein Name.  Hier ist ein Auszug aus den Sachen, zu denen wir in den letzten Monaten aufgefordert wurden, und freundlich verweigerten:

  • Software zu installieren für die keine Lizenz vorlag
  • Musik aus YouTube Videos zu extrahieren
  • Texte und Bilder auf Internetseiten einzustellen, die von anderen Seiten direkt kopiert wurden
  • Arbeiten auf Rechnungen zu schreiben, die wir nicht gemacht haben

Don't do it - Tu es nicht! ©iStockphoto.com/kounWas ist eigentlich die Motivation heutzutage, mit unlizenzierter Software zu arbeiten?  Zum Beispiel: Microsoft Office.  Privatpersonen zahlen längst keine Unsummen mehr, wie es vor einigen Jahren mal war.  Mit der „Home and Student Edition“ fährt man wesentlich günstiger.

Noch günstiger und als zuverlässige Alternative gilt StarOffice.  Wer gar nichts zahlen möchte, kann natürlich OpenOffice.org herunterladen.

Warum zahlt man einem EDV-Berater einen teuren Stundensatz, nur um zu vermeiden für Musik zu bezahlen?  Die CD zu kaufen kommt wahrscheinlich günstiger – ein Download bei iTunes erst recht.

Warum kopiert man ein Bild aus dem Internet, wenn man oft ein Foto selbst machen kann?  Dabei hat man doch in der Regel alle Rechte an dem Bild.  Wenn es wirklich nicht anders geht, kann man für wenig Geld bei Seiten wie iStockphoto kaufen – oder sogar bei freedigitalphotos.net oft kostenlos bekommen.

Ist es wirklich alles nur eine Frage des Geldes?

computius.net – Folge 22

Der Audio Podcast von Computius. In dieser Folge haben wir folgende Themen:

  1. Mozilla Firefox 3.5.5
  2. Die Handy Studie am Edersee
  3. Musikrechte und YouTube

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Immer wieder Ärger mit den Musikrechten

von Graham Tappenden

Die Urheberrechte sind immer ein wichtiges Thema für Blogger und Webdesigner – besonders in Deutschland.  Natürlich gelten in fast allen Ländern auf dieser Welt Urheberrechte in irgendeiner Form, aber meiner Meinung nach wird es kaum so ernst genommen wie in Deutschland.

Es tut mir oft in der Seele weh, wenn ich Texte oder Bilder für ein Projekt geliefert bekomme und bei der Nachfrage, wo diese denn herstammen, die Antwort zu bekommen „das habe ich aus dem Internet“.

Ich erkläre dann, dass das nicht so einfach ist.  Entweder man schreibt/malt/fotografiert etwas selbst oder man bittet eben um die Erlaubnis diese nutzen zu dürfen vom Urheber.

Bei Musik ist es auch nicht anders.  In Deutschland bedeutet das oft, mit der GEMA in Kontakt zu treten, denn dort kann man die Nutzungsrechte auf Musikstücke erwerben.  Das ist natürlich einerseits nicht immer günstig und andererseits finde ich die Angebote dort nicht immer passend zum Podcasting-Medium.  Als ich einmal ein Podcast aufnahm und im Hintergrund Musik zu hören war, habe ich vieles von der Aufnahme nicht ohne Weiteres verwenden können.

Nun hat Google bzw. YouTube vor 2 Jahren eine Vereinbarung mit der GEMA getroffen über die Nutzung von Musik in YouTube-Videos.  Allerdings haben viele nicht verstanden, dass dies nur für die komponierte Musik galt und nicht für den Interpret.  Anders ausgedrückt: man dürfte ein Lied selbst spielen bzw. singen im Video, aber nicht einfach Musik von einer CD nutzen.

Aber soweit so gut, man wusste was erlaubt war und was nicht.

Vor einigen Tagen las ich, aber dann die Nachricht, dass einige Komponisten und Musiker gerichtlich gegen YouTube vorgehen wollen.

Das soll natürlich ihr gutes Recht sein, und an sich habe ich nichts dagegen.  Womit ich ein Problem habe, ist dass sie nicht nur von Google wissen wollen wer die Musik upgeloadet hat, sondern auch wer diese Videos angeschaut hat.

Und hier sehe ich das Problem, das ist nicht das Gleiche als wenn jemanden im Internet nach Musik sucht und sie illegal herunterlädt.  Wenn ich ein Video auf YouTube anschaue, das vielleicht sogar in eine andere Webseite eingebaut wurde, weiß ich nicht im Voraus welche Musik im Video vorkommt.

Noch schlimmer: wird die YouTube-Seite direkt aus einem sozialen Netzwerk verlinkt, weiß ich oft nicht, dass es überhaupt um einen Link zu YouTube handelt.  Das Gleiche gilt wenn ich bei Twitter auf einen gekürzten Link klicke.

Ich hoffe, dass die Rechteinhaber das irgendwann erkennen und sich darauf konzentrieren nur gegen diejenigen vorzugehen, die die Musik ins Netz gestellt haben – und nicht einfach gegen alle Nutzer, die zufällig die Musik in einem Video gehört haben.

Übrigens: die Musik in den Computius Podcasts ist lizensiert und „GEMA-frei“!

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